2016 verbrachten wir unsere Flitterwochen in Mexiko. Mit seinen wunderschönen weißen Sandstränden, den tollen Küsten, einer einzigartigen Natur und der faszinierenden Maya-Kultur bietet dieses Land so unendlich viel, dass es das perfekte Reiseziel für uns war! Somit ging es vom 05.09.-19.09. ins Land der Maya…
Nach schier endlos scheinenden 11 Stunden Flug setzten wir endlich auf dem Flughafen Cancun zur Landung an. Wir waren zwar zum Ende der Regenzeit da, aber vom Wetter hatten wir wirklich Glück! Es hat einen Tag lang ziemlich stark geregnet, aber an dem Tag hatten wir eine Tour und vom Regen im Hotel überhaupt nichts mitbekommen. Perfekt! 🙂
Vom Flughafen aus ging es direkt los in Richtung Playa del Carmen in den kleinen Ort Playacar. Nach intensiven Recherchen hatten wir uns für das Hotel Iberostar Quetzal entschieden, welches im Bundesstaat Quintana Roo, direkt am wunderschönen Strand von Playa del Carmen an der mexikanischen Karibikküste Riviera Maya liegt.
Die beiden Hotels Iberostar Quetzal und Tucan teilen sich sozusagen eine gemeinsame Hotelanlage, das Tucan ist eigentlich nur spiegelverkehrt zum Quetzal gebaut. Als Gast kann man die gesamte Anlage (sprich beide Hotels) komplett nutzen.
Die gesamte Anlage ist inmitten eines Urwalds gebaut, sodass man von Affen über Agutis, bis hin zu Nasenbären allerhand Tiere beobachten kann. Wir hatten uns vorab ein Zimmer im obersten Stockwerk, mit Blick zum Wald gewünscht, da ich vorher gelesen hatte, dass man von dort aus die Affen immer besonders gut beobachten könnte. Das Hotel war auch so nett und hat unseren Zimmerwunsch erfüllt und bereits am ersten Tag hatten wir Besuch auf unserem Balkon. Zuerst rumpelte es plötzlich, dann hörte man nur ein (zugegebenermaßen etwas furchteinflößendes Gebrüll) und plötzlich hangelte sich vom Dach herunter eine ganze Affenfamilie auf unseren Balkon. Dass wir dort auch noch saßen, störte sie überhaupt nicht… Während wir noch völlig überwältigt da saßen, sah ich plötzlich nur noch einen schwarzen langen Arm, der sich schnurstracks an uns vorbei in Richtung Obstteller streckte, welchen wir zur Begrüßung erhalten haben. Und in der nächsten Sekunde war auch schon ein Apfel verschwunden. Aber auch jetzt dachten die Affen gar nicht an Flucht…ganz im Gegenteil…es wurde sich auf unserem Balkongeländer gemütlich gemacht und der Apfel erstmal genüsslich verspeist. Und zum Dank wurde man anschließend auch noch mit dem Apfelstrunk beworfen…tzzzz!!! 😀
Das Hotel selbst hat uns sehr gut gefallen! Super schöne Anlage, ein wirklich traumhafter Strand, gute Lage und ein relativ kurzer Transfer vom Flughafen. Auch das Essen war ganz gut und das Personal überwiegend sehr nett. Neben dem Buffet-Restaurant (jeweils eins im Quetzal und im Tucan) gab es noch drei à la carte Restaurants: In der Anlage befand sich ein gut klimatisiertes italienisches Restaurant und am Pool befanden sich ein offenes mexikanisches Restaurant und auf der anderen Seite, fast schon direkt am Strand ein Steakhouse, welches auch eine offene Bauweise hatte. Beides sehr schön! Geschmacklich gefiel uns das mexikanische Restaurant nicht ganz so gut, auch wenn wir sonst mexikanisches Essen lieben, dafür war das Steakhouse aber umso besser. Im italienischen Restaurant haben wir es nicht ganz so lange ausgehalten, da die Klimaanlage uns einfach zu stark eingestellt war. Das Essen schmeckte allerdings auch hier gut.
Die Zimmer sind schon etwas in die Jahre gekommen und sollten mal renoviert werden (vor allem die Dusche, die uns schon fast entgegen fiel). Dafür waren die Betten aber sehr bequem!
Am Strand gab es eine super liebe Kellnerin, die immer rum gegangen ist und den Gästen sogar Getränke an die Liege gebracht hat. Die Margaritas waren der Hammer!
Es gab auch einen sehr schönen Pool mit einer Poolbar, wo sich allerdings schon vormittags die vorwiegend amerikanischen Gäste mit 1,5-Liter-Thermobechern tummelten. Waren zwar alle ganz nett, aber der Lärmpegel leider auch häufig entsprechend hoch. Da wir jedoch sowieso eher den Strand bevorzugen, war das für uns überhaupt kein Problem!
An Animation wurde auch einiges geboten: von Beachvolleyball über Bullenreiten am Strand, Schaumparty im Pool, eigentlich was das Herz begehrt. Wenn man lieber seine Ruhe haben wollte, war das aber auch kein Problem.
Kommen wir zu den Ausflügen:
Einer meiner großen bis dahin noch unerfüllten Träume war es irgendwann einmal, mit Walhaien zu schnorcheln. Da wir nun gerade passend zur Walhai-Saison vor Ort waren und in Mexiko seit einigen Jahren bezüglich der Walhai-Touren gewisse Richtlinien zum Schutz der Walhaie streng einzuhalten sind, führte mich meine erste Tour mit Aledia-Tours zu den Walhaien. Auch seitens Aledia-Tours wurde permanent darauf geachtet, dass die Tiere keinem zu hohen Stress ausgesetzt werden. Um dies gewährleisten zu können, durften auch immer nur zwei Personen zusammen mit dem Guide ins Wasser. Mein Mann konnte sich leider nicht wirklich dafür begeistern, somit musste ich diese Tour alleine machen, aber es war trotzdem ein traumhaftes Erlebnis! Und als wäre das noch nicht genug, schwebten als ich gerade im Wasser war auch noch zwei riesige Mantas an mir vorbei. 😀 Um den abenteuerlichen Tag perfekt ausklingen zu lassen, machten wir am Ende noch einen kurzen Zwischenstopp auf der Isla Mujeres, wo es ein paar kühle Softdrinks und einen sehr guten Garnelen-Cocktail auf einer schwimmenden Bar im seichten Meer gab.
Am nächsten Tag hatten wir einen Ausflug mit Daniel von Mein Mexiko gebucht. Da das Unternehmen noch recht klein und zu der Zeit noch nicht so bekannt war, hatten wir das Glück, dass an dem Tag nur mein Mann und ich für die Tour Tulum-Cobá angemeldet waren. Wir staunten nicht schlecht, als wir morgens mit einer eigenen Limousine zu einer VIP Tour abgeholt wurden! Mit Proviant an Bord ging es dann auch schon los…
Unsere erste Station war Tulum, eine Stadt an der Karibikküste der mexikanischen Yukatán-Halbinsel. Hier findet man noch sehr gut erhaltene Überreste der einstigen Hafenstadt der alten Maya. Der wohl eindruckvollste Gebäudeteil ist das aus Steinen erbaute Castillo, welches auf einem Felsen errichtet wurde und über das Meer hinausragt. Ich muss zugeben: dieser Anblick hat uns total geflasht! Diese außergewöhnlich schöne Kombination aus Palmen, Felsen, dem türkisblauen Meer und einem weißen Sandstrand, kombiniert mit alten Ruinen der Maya… Ich glaube, wir haben noch nie etwas Schöneres gesehen! Völlig zu Recht zählt Tulum zu den schönsten Stränden der Welt!
Wir hatten den großen Vorteil, dass wir schon sehr früh am Morgen da waren, sodass es noch nicht ganz so unerträglich heiß war und wir noch fast die einzigen Gäste in Tulum waren. Somit bot sich auch die Chance auf wundervolle Fotos, ganz ohne störende Menschenmassen!
Unser nächster Zwischenstopp war die Grand Cenote, eine halb offene Cenote, die zu den schönsten in Mexiko zählt. Cenotes sind meist unterirdische Süßwasser-Seen, die schon immer eine gewisse Faszination auf die Menschen ausgeübt haben und inzwischen zu den eindrucksvollsten Badestellen gehören, die man sich vorstellen kann: Kristallklares Wasser, viele kleine Fische und ein faszinierendes unterirdisches Höhlensystem laden zum Baden, Schnorcheln und Tauchen ein. In einem abgetrennten Bereich befand sich zudem noch einen kleine Schildkröten-Aufzuchtstation.
Nachdem wir uns also ein wenig erfrischt hatten, ging es zum nächsten Ausflugsziel: Cobá, eine Ruinenstätte der Maya, welche sich auf der Ostseite der Halbinsel Yucatán befindet. Dort befindet sich unter anderem auch die Nohoch Mul-Pyramide, mit 42 Metern Höhe und herausfordernden 120 Treppenstufen eine der wenigen Maya-Pyramiden, die man noch besteigen darf. Ganz oben angekommen, befindet sich auf der Spitze der Pyramide ein kleiner Ritualraum und ein steinerner Altar, der von den Maya-Priestern vermutlich genutzt wurde, um Blutopfer für die Götter zu erbringen.
Den Weg zur Pyramide legten wir mit einer lustigen Fahrt quer durch den Regenwald auf dem Maya-Taxi zurück.
Zum Abschluss des Tages besuchten wir noch die Farm einer Maya-Familie und wurden dort mit einem leckeren Essen empfangen. Ein sehr schöner Tag!
Einige Tage später folgte dann auch schon unser zweiter Ausflug. Mit Aledia-Tours besuchten wir die berühmte Ruinenstätte Chichén-Itzá, ebenfalls auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Chichén-Itzá war seinerzeit die bedeutendste Tempel-Stadt der Maya und wurde 1988 zum Unesco-Weltkulturerbe, sowie 2007 zu einem der neuen sieben Weltwunder gekürt.
Die imposante Kukulkan-Pyramide umfasst vier Treppen mit jeweils 91 Stufen. Multipliziert man dies mit den 4 Seiten der Pyramide, so kommt man auf 364. Addiert man dann noch die Sockelstufe dazu, erhält man 365, dies ist genau die Anzahl der Tage eines kompletten Sonnenjahres. Stellt man sich zudem frontal vor die Pyramide, fallen einem schnell die beiden Schlangenköpfe am Boden der Pyramide auf. Dies hat einen weiteren faszinierenden Hintergrund: Genau zweimal im Jahr, immer am 21. März und am 23. September, steht die Sonne in einem ganz besonderen Winkel zur Erde und wirft einen Schatten auf die Stufen der Kukulkan-Pyramide. Dieser Schatten hat dann die Form einer Schlange, welche sich gerade die Stufen der Pyramide hinunter windet und am Boden auf den Kopf der Schlange trifft.
Aber damit noch nicht genug, die Kukulkan-Pyramide offenbart noch ein weiteres höchst interessantes Schauspiel! Man stelle sich dazu auf den Rasen, direkt vor die Pyramide und klatsche einmal fest in die Hände. Nun gilt es die Ohren zu spitzen, denn dicht gefolgt vom Klatschen ertönt nun plötzlich ein Echo, welches sich genau so anhört, wie der Ruf des Quetzal, einem heiligen Vogel der Maya! Nach diesen vielen tollen Eindrücken ging es weiter zum nächsten Tagespunkt, einem leckeren Mittagessen in einem kleinen Restaurant direkt neben einer Cenote, in der man auch noch kurz schwimmen konnte.
Gut gestärkt ging es dann weiter zur Besichtigung eines Kaktus-Museums und einer Tequila-Destillerie. Hier konnte auch Tequila in verschiedenen Brennstufen verkostet werden, was einem aber fast die Schuhsohlen auszog! 😀
Zu guter Letzt machten wir noch einen kleinen Ausflug zur Kolonialstadt Valladolid. Mit ihren schönen Stadtvillen im Kolonialstil und den vielen kleinen Geschäften war dies nochmal ein sehenswerter Abschluss unserer Tour!
Ja und dann waren unsere 14 Tage in Mexiko leider auch schon fast zu Ende und es ging wieder in Richtung Heimat…
Eins steht fest: Wir hatten traumhafte Flitterwochen und waren ganz bestimmt nicht zum letzten Mal in Mexiko!
Dieses Land hat einfach so viel zu bieten, das konnten wir in den 14 Tagen gar nicht alles erkunden. Beim nächsten Mal ist auf jeden Fall noch eine einwöchige Rundreise durch Mexiko, gefolgt von einer Woche Strandurlaub geplant!
[Best_Wordpress_Gallery id=“30″ gal_title=“Mexiko – Playacar 2016″]