Nach unserem traumhaften Urlaub auf Reethi Beach im Jahr 2012, packte uns 2015 wieder die Malediven-Sehnsucht…
Diesmal waren wir aber ganz besonders mutig und testeten einfach mal eine 3-Sterne Insel. Aufgrund der rundum positiven Bewertungen in einschlägigen Reiseportalen sollte da eigentlich nichts völlig schief gehen, ein wenig gespannt waren wir aber doch, was uns nun wohl erwartete…
Nachdem wir vorher drei Tage einen kleinen Stopover in Dubai eingelegt haben (unseren Dubai-Reisebericht findet Ihr hier), ging es also vom 16.09.-23-09.2015 weiter auf die Malediven. Unser Ziel war diesmal Embudu Village. Wie auch Reethi Beach ist Embudu Village eine sogenannte „Barfuß“ Insel, auf der nahezu alle Wege aus Sand bestehen und möglichst wenige Bereiche gepflastert sind. Für hervorragende Tauch- und Schnorchelmöglichkeiten, vor allem für Großfisch, befindet sich Embudu in perfekter Lage im Süd-Male-Atoll, direkt am Wadu-Kanal. Durch die Nähe zum Flughafen Malé entsteht nur eine kurze Transferzeit von ca. 45 Minuten mit dem Schnell-Dhoni, währenddessen man mit etwas Glück sogar von einer Gruppe Delfine begleitet wird.
Vorweg gesagt: die beiden Hotels sind natürlich kein Vergleich. Reethi Beach ist da schon etwas gehobener. Allerdings muss sich Embudu, wenn man sich ein paar kleinerer Einschränkungen bewusst ist und auf diese verzichten kann, mit seinen drei Sternen auch keinesfalls verstecken.
Was wir jedoch nicht bedacht hatten: Es wird auf Embudu in den Badezimmern kein Duschgel zur Verfügung gestellt…
Ist aber wahrscheinlich bei einem 3 Sterne Standard generell so. Somit mussten wir uns, nachdem wir verzweifelt das Badezimmer durchsucht hatten noch welches im Hotel-Shop kaufen. Da wir aber anscheinend nicht die Einzigen mit diesem Problem waren, gab es dort eine recht gute Auswahl. 😀
Platzsparende Strandtücher von Pearl hatten wir dank einiger Insider-Tipps dabei, nur die Sitzauflagen der Liegen am Strand haben definitiv schon bessere Zeiten hinter sich.
Das Liegen reservieren war zum Teil schon extrem, wir haben aber direkt nach dem Frühstück immer noch einen der begehrten Plätze direkt am Meer mit etwas Schatten bekommen. Wäre eine Anregung, dass die Liegen wie auf anderen Inseln anhand der Zimmernummer zugeordnet werden, um den morgendlichen Liegenkampf zu vermeiden. Allerdings hat man dann natürlich das Problem unzufriedener Gäste, die bezüglich ihrer Bungalow-Lage keinen schönen Strandabschnitt haben. Nicht ganz so leicht zu lösen, da ja auch nicht jeder seine Liege ein paar Hundert Meter weiter ziehen möchte, um an einen schönen Strandabschnitt zu kommen.
Getränketechnisch waren die im all inclusive enthaltenen Getränke total in Ordnung, die Tagescocktails waren allerdings zum Teil ungenießbar. Das war´s aber eigentlich auch schon an Kritikpunkten.
Essen war top und die AI-Leistungen gut, wer da nichts findet ist wirklich selbst schuld.
Eine Besonderheit im Restaurant gibt es jedoch noch auf Embudu: Es wird jedem Gast ein fester Tisch während des Aufenthalts zugeordnet, wenn man aber nur zu zweit reist und das Hotel sehr gut ausgelastet ist, wird man meistens vom Personal mit zwei weiteren Gästen „vergesellschaftet“. Wir hatten Glück und bis auf die letzten beiden Tage sogar einen Vierertisch für uns alleine. Die Tischnachbarn der letzten beiden Tage waren aber sehr nett und ich hatte auch das Gefühl, dass das Hotel ein wenig darauf achtet, dass es in etwa passt, mit wem man zusammen gesetzt wird.
An den letzten beiden Tagen wurde die Insel deutlich voller, was man im Restaurant als auch am Strand deutlich gemerkt hat. Trotzdem war es nicht überlaufen, wenn man nicht gerade sofort zu Beginn der Essenszeit ins Restaurant ging.
Der Strand ist sehr schön, wenn auch nicht überall vorhanden. Wir hatten vorab per Email-Kontakt mit dem Hotel bereits unseren Bungalow-Wunschbereich angegeben und dieser wurde auch direkt erfüllt. Wir bekamen Bungalow Nr. 43, seitlich an der Sandbank gelegen. Für uns die beste Lage der Insel! Super Strand direkt vor der Tür und auch die Sandbank direkt nebenan. Auf der Sandbank selbst konnte man es mangels Schatten kaum aushalten. Von daher: perfekte Lage. 🙂
Bezüglich der Freundlichkeit gab es überhaupt nichts auszusetzen, alle waren sehr freundlich und stets bemüht, den Gästen jeden Wunsch zu erfüllen. Natürlich herrscht auf den Malediven eine andere Mentalität als z.B. in der Türkei, Ägypten oder in der Dom-Rep.; auf den Malediven sind die Angestellten eher etwas zurückhaltender, aber dennoch durchweg sehr freundlich.
Kundenwünsche werden immer versucht zu erfüllen und man hat als Gast auch wirklich das Gefühl, dass es den Angestellten wichtig ist, dass man sich wohl fühlt und wieder kommt. Da könnten sich einige teurere Resorts wirklich noch eine Scheibe von abschneiden.
Das Riff war ein Traum, anders kann ich es nicht sagen! Das Wetter war im September sehr durchwachsen, aber das ist nunmal das normale Risiko während der Regenzeit. Wir hatten von den sieben Tagen Aufenthalt drei Tage richtig mieses Wetter, ein Tag war ganz ok und drei Tage super Wetter, aber die Sicht war auch dann immer etwas trüb, weil das Meer noch sehr aufgewühlt war. Wir haben beim Schnorcheln direkt am Hausriff eine Schildkröte, viele Schwarzspitzen-Riff-Haie, eine Muräne, einen Oktopus und natürlich die vielen kleinen typischen Riffbewohner gesehen, fast alles was das Schnorchlerherz begehrt!
Sonnenbrand habe ich trotz LSF 50+ an den Stellen wo das UV-Shirt nicht war leider trotzdem bekommen, da sollten helle Haupttypen etwas aufpassen.
Die Betten fanden wir eigentlich ganz ok, haben immer gut geschlafen. Die Zimmer (wir hatten Superior) waren sauber und zweckmäßig, aber dennoch sehr schön eingerichtet. Kann ich also auch empfehlen. Einen Fernseher habe ich jetzt nicht unbedingt vermisst.
Die Wasserbungalows hingegen fanden wir überhaupt nicht ansprechend. Optisch nicht schön, keine schöne Lage und auch fehlt an der eigenen Sonnenterrasse der direkte Riffeinstieg, so wie es in anderen Resorts der Fall ist. Aber das ist sicher Geschmackssache. Wir sind generell eher Fans von Sand unter den Füßen. Einzig die Glasscheibe im Boden ist ganz nett in den Wasserbungalows. Und wem es wichtig ist, die Wasserbungis haben im Gegensatz zu den anderen Bungalow-Typen einen Fernseher.
Bezüglich Internet haben wir uns eine 2GB Sim-Karte an der Rezeption geholt, das klappte auch super.
Empfehlen kann ich noch die Disco-Night am Sonntag. Der DJ war wirklich spitze!
Die Nähe zu Male und den Airport mag manche stören, wir fanden es aber teilweise auch ganz interessant, den Flugzeugen aus der Ferne beim Starten und Landen zuzusehen. Und sonst kann man seine Liege ja auch immer noch in eine andere Richtung drehen und das absolute Malediven-Feeling genießen, sodass niemand gezwungen ist, darauf zu schauen.
Flugzeuglärm hat man übrigens nicht gehört, da waren die Wasserflugzeuge bei weitem lauter.
Fazit: Es war ein sehr schöner Urlaub und wir würden sogar unsere Prinzipien brechen und noch mal wieder kommen! 😉
[Best_Wordpress_Gallery id=“28″ gal_title=“Embudu 2015″]