Türkisblaues Wasser, schneeweiße feine palmgesäumte Sandstrände und das Ganze auf einer Insel. Ruhe und Natur pur, ein kleines Paradies auf Erden – das sind die Malediven…
Von den faszinierenden Fotos in den Bann gezogen, planten wir akribisch unsere nächste Urlaubsreise. Diesmal sollte es auf die Malediven gehen. Die Malediven sind ein islamischer Inselstaat, welcher sich westlich von Sri Lanka im Indischen Ozean befindet.
Zu den Malediven zählen mehrere Atolle und insgesamt ca. 1200 Inseln, von denen der Großteil von Einheimischen bewohnt ist. Die restlichen ca. 90 Inseln sind sogenannte Resort-Inseln und für touristische Zwecke ausgelegt.
Schon während des Fluges wird man durch den wunderschönen Anblick der verschiedenen Atolle und Inseln in ein perfektes Urlaubsfeeling versetzt!
Wenn man das erste Mal auf den Malediven Urlaub macht und im Flugzeug kurz vor der Landung aus dem Fenster schaut, fragt man sich tatsächlich, wo man denn dort bitteschön landen soll?! Das einzige was man sieht, ist eine aus der Vogelperspektive zunächst winzig erscheinende kleine Insel mit einer recht kurz aussehenden Landebahn, nach dessen Ende auch die gesamte Insel zu Ende ist und nichts als Wasser kommt. Es erinnert einen tatsächlich schon ein wenig an eine Landung auf einem Flugzeugträger… 😀 Während man sich also schon ausmalt, nicht rechtzeitig zum Stehen zu kommen, setzt das Flugzeug auch schon zur Landung an… Puh, Glück gehabt, alles gut gegangen!
Ja, tatsächlich, die Malediven haben eine extra Flughafen-Insel! Diese heißt Hulhule und befindet sich direkt gegenüber von Malé, der Hauptstadt der Malediven. Malé selbst ist so gar nicht, wie man sich die Malediven vorstellt: Zugebaut mit vielen bunten Häusern, bis an den äußersten Rand.
Nach der Landung werden die Gäste im Flughafengebäude von den Reiseveranstaltern erwartet und je nachdem für welche Insel man sich entschieden bzw. welchen Transfer man gebucht hat, geht es nun entweder per Wasserflugzeug oder mit dem Boot weiter zum Resort.
Hat man sich erstmal für einen Urlaub auf den Malediven entschieden, ist die Wahl des passenden Resorts gar nicht so einfach. Es gibt kleine Inseln, die man zu Fuß innerhalb von 20-30 Minuten bequem umrunden kann, wie z.B. Reethi Beach oder auch größere Inseln wie z.B. Kuramathi, auf denen man einen Shuttle-Service nutzen kann, um von einer Seite der Insel auf die andere zu kommen. Ebenso gibt es komplette Barfuß-Inseln, in denen sämtliche Wege aus Sand bestehen oder auch Inseln, wo die Wege gepflastert sind. Da muss einfach jeder schauen, was er am liebsten mag. Wir haben uns in diesem Fall für Reethi Beach (Fonimagoodhoo) entschieden und waren begeistert! Die im Baa-Atoll gelegene Insel mit einer Größe von nur ca. 600 x 200 Metern hat 130 Zimmer, welche in Beach-/Garten- oder Wasserbungalows unterteilt sind. Wir fanden es toll, vom Bungalow mit nur einem Schritt direkt am Strand zu sein und bevorzugten daher einen Beach-Bungalow. Die Transferzeit vom Flughafen betrug mit dem Wasserflugzeug ca. 40 Minuten.
Im Resort angekommen gab es zunächst eine kleine Enttäuschung, denn man hatte uns in einem Garten-Bungalow einquartiert und die gesamte Insel war ausgebucht. Dafür waren die Gartenbungalows aber etwas größer und hatten ein tolles offenes Badezimmer. Dies war in den Beach-Bungalows zwar ebenfalls vorhanden, aber alles etwas kleiner. Nach drei Nächten war dann ein Wechsel in einen Beach-Bungalow möglich und wir genossen es sehr, sozusagen fast aus dem Bett zu fallen und schon am Strand zu liegen. Der Strand war wirklich ein Traum und man hatte eine tolle Aussicht auf ein paar kleinere Nachbarinseln.
Zu einer der unbewohnten Nachbarinseln wurde auch eine Sonnenuntergangs-Tour angeboten, das kann ich nur empfehlen!
Die Gästebetreuerin an der Rezeption, die zu unserer Zeit da war könnte etwas an ihrer Freundlichkeit arbeiten, sie war wegen des Zimmerwechsels etwas genervt und hatte zunächst versucht uns einfach abzuwimmeln. Aber alle anderen Mitarbeiter des Resorts waren immer sehr nett und zuvorkommend. Auch die Zimmer waren immer einwandfrei gereinigt.
Die offenen Badezimmer waren ein wirklich tolles Erlebnis! Alles war mit duftenden Blumen bewachsen und man konnte einfach nach oben schauen und den strahlend blauen Himmel und die Palmen sehen (oder auch mal einen kleinen neugierigen Flughund, der einen mit einem Snack kopfüber in einem Baum hängend beim Duschen beobachtete). 😀 😀
Das Essen war schmackhaft und in guter Auswahl. Man sollte etwas aufpassen, wenn man gefragt wird, ob der Koch noch etwas Garlic drauf streuen soll und der Koch extra vorher noch sagt, dass Europäer das selten wählen. Also es schmeckte wirklich super, aber im Anschluss hatte ich sowas wie einen Knoblauch-Schock. Irgendwie war mir plötzlich ganz heiß und schwindelig… Aber selbst Schuld kann ich nur sagen…wer nicht hören will… 😀
Was ich unbedingt dazu sagen muss und vielleicht den ein oder anderen etwas abschrecken wird: das Paradies ist auch der Lebensraum von Rochen und Riff-Haien, die auch gerne mal direkt bis an den Strand kommen! Dessen sollte man sich unbedingt bewusst sein, wenn man sich für eine Reise auf die Malediven entscheidet.
Anfangs war uns natürlich etwas komisch, wenn man plötzlich einen Schwarzspitzen-Riffhai in etwas Entfernung neben sich im Wasser sieht. Aber solange man sie nicht bedrängt und sich einigermaßen ruhig verhält, passiert in der Regel nichts. Vielmehr sollte man dieses einmalige Erlebnis genießen!
Soweit ich weiß, wurde die Rochenfütterung auf Reethi allerdings einige Zeit später aus den genannten Gründen auch eingestellt.
Unser Traum-Urlaub auf Reethi Beach war vom 16.04.-28.04.2012 und die Zeit ging wirklich viel zu schnell vorüber.
Die reine Flugzeit mit einem Direktflug von Deutschland aus dauert 9-10 Stunden, es empfiehlt sich jedoch eine Zwischenlandung mit Stopover in den Emiraten, Singapur oder Sri Lanka. Sei es bei einem Aufenthalt von 5-8 Stunden für eine kurze Stadtrundfahrt durch Dubai, bevor man wieder zurück zum Flughafen muss oder gleich für 2-3 Tage, um alles etwas näher zu erkunden – es lohnt sich!
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