Ägypten – das Land der Pharaonen – voller Mythen und mit einer einzigartigen Unterwasserwelt!
Jährlich reisen tausende Touristen in das sonnige Land am Nil, um die Einzigartigkeit dieses Landes zu bewundern. Seien es nun die architektonisch herausragenden Bauten aus der Zeit der Pharaonen oder die Schätze des Roten Meeres, die man bestaunen möchte, hier kommt so ziemlich jeder auf seine Kosten.
Vom 14.12.-21.12.2013 wollten wir uns dann auch mal ein Bild davon machen und entschieden uns für einen Urlaub in Marsa Alam, im Jaz Dar El Madina (gehörte 2013 noch zur Sol Y Mar-Kette).
Marsa Alam ist ein kleiner Ort im südlichen Ägypten, der für seine feinen Sandstrände und vor allem seine tollen Riffe zum Schnorcheln und Tauchen bekannt ist! Als passionierter Schnorchler war ich also schon sehr gespannt, was uns dort wohl erwartete…
Kleiner Tipp: Wenn Ihr Euch für einen Urlaub in Marsa Alam entscheidet schaut unbedingt, dass Ihr einen Flug bucht, der direkt nach Marsa Alam geht und nicht nach Hurghada. Bei einem Transfer von Hurghada nach Marsa Alam kann man auch mal gut 5 Stunden oder länger unterwegs sein…
Am Flughafen Marsa Alam angekommen, suchten wir als Erstes den Bankschalter in der Ankunftshalle auf, um unser Visum, welches für die Einreise notwendig ist zu besorgen. Bei einigen wenigen Pauschalreisen sind diese Kosten bereits im Reisepreis enthalten. Im Normalfall ist dies aber nicht so und man muss sich das Visum bei Ankunft am Flughafen selbst kaufen. Dieses wird dann bei der Passkontrolle in den Reisepass eingeklebt. Derzeit liegen die Kosten für ein Visum bei 25 $, das sind (Stand 05/2018) umgerechnet 21,50€.
Kauft man das Visum bei einem der Reiseveranstalter, die am Flughafen bereits mit Schildchen auf einen warten, zahlt man meistens ordentlich drauf. Wenn man noch Ägyptische Pfund für Trinkgeld benötigt, kann man sich das Wechselgeld am Bankschalter auch einfach in Ägyptischen Pfund wieder geben lassen oder noch zusätzlich etwas Geld am Bankschalter tauschen. So hat man dann gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. 😉
Das Visum ist nicht zu verwechseln mit der Einreisekarte, die man bereits im Flugzeug erhält. Diese muss zusätzlich bei der Ein- und Ausreise ausgefüllt werden. Für die Einreisekarte fallen selbstverständlich keine Kosten an.
Seit kurzen gibt es auch das sogenannte E-Visum, welches man schon von Deutschland aus online beantragen kann. Dies haben wir bislang selbst aber noch nicht getestet. Beim E-Visum gilt es zu beachten, dass man dieses auch wirklich nur über die offizielle Stelle beantragt, da es wohl auch einige unseriöse Seiten gibt, die das E-Visum zu Wucherpreisen anbieten. Das Visum hat eine Gültigkeit von 3 Monaten ab Antragstellung.
Nach erfolgreicher Einreise, ging es dann auch schon ab zum Transferbus und nach einer kurzen Fahrt kamen wir auch schon im Hotel an. Das Hotel ist nahe am Flughafen Marsa Alam gelegen, man hört aber trotzdem keinen Fluglärm.
Wir haben uns auch die anderen Hotels in der Coraya-Bucht angeschaut und müssen sagen, egal für welches Hotel man sich auch entscheidet, sie sind allesamt sehr empfehlenswert!
Die Gästestruktur während unseres Aufenthalts waren hauptsächlich Deutsche und Engländer aller Altersklassen, alle waren durchweg sehr freundlich.
Das Hausriff ist wirklich klasse, allerdings wird das Wasser ab Mittag recht trüb. Frühaufsteher kommen hier aber voll auf ihre Kosten! Ich hatte einmal eine etwas „spezielle“ Begegnung mit einem kleinen Sepia-Schwarm. Diese lustig aussehenden kleinen Wesen schwebten plötzlich vor mir durchs Wasser. Als ich dann gerade ein Video von ihnen machte, hat sich wohl einer von ihnen erschrocken – das Ergebnis war, dass ich mich im nächsten Moment in einer schwarzen Wolke aus Tinte wiederfand und von den Sepia war nichts mehr zu sehen. 😀
Am Steg gibt es einmal einen Einstieg für Schnorchler und noch etwas weiter raus einen extra Einstieg für Taucher. Der Steg ist täglich bewacht und es wird neben der Sicherheit der Gäste auch auf Rifftrampfler geachtet.
Leider können die Aufpasser ihre Augen aber auch nicht überall haben und einige Touristen sind einfach unbelehrbar. Durch besagte Rifftrampfler, Sonnencreme-Reste im Wasser, den Bau weiterer Hotels und wiederholtes Sand aufschütten in der Bucht hat das schöne Riff in der Coraya Bucht in den letzten Jahren schon ziemlich gelitten… 🙁
Das Hotel hatte auch einen kleinen Pool, den wir aber nicht genutzt haben. Die Animation war etwas eingeschränkt vorhanden, da wir in der Nebensaison dort waren. Volleyball und Boccia wurden angeboten, aber von uns nicht genutzt. Die Animateure waren unaufdringlich, was sehr angenehm war. Die Zimmer im Jaz Dar El Madina waren sehr sauber und in gutem Zustand. Wir hatten einen tollen Ausblick zum Pool.
Das Personal war durchweg sehr freundlich, Zimmerreinigung auch top!
Die Pizza am Strand ist dafür aber einmalige spitze!!! (Tipp: Pizza á la Chef mit der scharfen Sauce von Heinz, die auf den Tischen steht).
Am Strand schaute fast täglich der Koch vorbei und verwöhnte die Gäste mit frischer Melone und selbst gemachten Schoko-Pralinen. Die Schoko-Pralinen wurden auch nach dem Abendessen im Hotel verteilt. Sehr nette kleine Aufmerksamkeit und echt lecker!
Shopping-Möglichkeiten sind in unmittelbarer Nähe keine, ausser die Händler direkt am Hotel. Aber man findet alles was man braucht.
Das Wetter ist im Allgemeinen im Dezember ganz angenehm, man sollte aber abends eine dünne Strickjacke überziehen, da der Wind dann doch schon recht kalt sein kann. Zum längeren Schnorcheln empfiehlt sich auf jeden Fall ein Neopren-Anzug oder ein Shorty.
Natürlich mussten wir von geschätzten 20 Jahren genau das eine Jahr erwischen, in dem es in Kairo geschneit hat, als wir in Ägypten waren und dementsprechend war es auch in Marsa Alam recht kühl. Laut Aussage der Angestellten kommt das wohl so gut wie nie vor und war für alle eine kleine Sensation – außer für uns. 😀 Schnorcheln war klasse, solange man im Wasser blieb. Nur irgendwann musste man ja leider auch mal wieder raus, nicht dass einem noch Schwimmhäute wachsen… 🙂
Ja und dann erwartete uns durch den starken Wind ein wahrer Kälteschock, der den Weg vom Steg zur Liege nahezu unendlich erschienen ließ…
Wir haben noch bei einem der Anbieter im Hotel eine Delfintour nach Sataya gebucht, welcher sehr schön war. Damals habe ich mir noch nicht so viele Gedanken über die Wahl des richtigen Anbieters gemacht, aber wir hatten Glück. Da gerade Nebensaison war, fand der Ausflug nur mit wenigen Leuten statt und es war auch nur ein weiteres Boot am Sataya Riff, sodass keine Menschenmassen auf die Delfine gehetzt wurden, wie es ja leider oft der Fall ist.
Noch eine wichtige Bitte zum Thema Trinkgeld:
Es ist richtig, dass man in Ägypten nahezu überall mit Euro bezahlen kann und die Angestellten auch für Trinkgeld in Euro dankbar sind. Dies liegt aber lediglich daran, dass der Euro eine sehr stabile Währung ist! Nun aber der große Nachteil: Wir sind fast täglich darauf angesprochen worden, ob wir Euro-Münzen in Scheine tauschen könnten und ich hatte am Ende echt einen Hass auf die Leute, die Euro-Münzen als Trinkgeld gegeben haben, denn es nervt einfach tierisch, wenn man jeden Tag verzweifelt von den Mitarbeitern auf Wechselgeld angesprochen wird! Wir haben ein paar Mal getauscht, weil uns die Angestellten echt Leid taten und sie sich so gefreut haben, wenn man gewechselt hat, aber ich selbst möchte eigentlich auch keinen großen Sack mit Münzen mit mir rum schleppen. Dem Personal tut man damit keinen wirklichen Gefallen, sie haben uns jedes Mal gesagt, wie problematisch das mit den Münzen ist und zusätzlich vermiest es anderen Urlaubern auch ein wenig die Urlaubsstimmung. Zudem ist es in einigen Hotels vom Management nicht gerne gesehen, wenn die Mitarbeiter ständig deswegen die Gäste „belästigen“. Im Jaz Dar El Madina habe ich z.B. live mitbekommen, wie ein Mitarbeiter deswegen mächtig Ärger von seinem Vorgesetzten bekommen hat. Ich finde, man muss die Mitarbeiter ja gar nicht erst in solche Situationen bringen. Von daher: Sich vorher oder am Bankschalter am Flughafen etwas Geld in Ägyptische Pfund wechseln zu lassen oder notfalls 1 Dollar-Scheine mitnehmen, sollte eigentlich kein Problem sein und erspart den Angestellten evtl. eine Menge Ärger. Man kann sich natürlich auch mit der Kreditkarte Ägyptische Pfund am Geldautomaten (ATM) ziehen, allerdings spucken die Automaten meistens nur große Scheine aus. Aber wenn man sowieso noch ein wenig shoppen möchte, kriegt man diese vor Ort auch ganz schnell klein. 😉
[Best_Wordpress_Gallery id=“12″ gal_title=“Jaz dar El Madina“]